Retained Executive Search vs. Contingency Executive Search

In der Welt der Personalbeschaffung für Führungskräfte gibt es zwei Hauptansätze: Retained Executive Search und Contingency Executive Search. Beide Methoden zielen darauf ab, hochqualifizierte Führungskräfte für Unternehmen zu finden, unterscheiden sich jedoch in ihrer Vorgehensweise, Struktur und Kosten.
Retained Executive Search
Der Retained Executive Search ist ein exklusiver Ansatz zur Rekrutierung von Führungskräften. Bei dieser Methode beauftragt das Unternehmen eine spezialisierte Executive-Search-Firma, die für ihre Dienste und zur Deckung etwaiger Kosten bereits zum Teil im Voraus bezahlt wird. Diese Vorauszahlung, oft als Retainer bezeichnet, deckt einen Teil der Kosten für die Suche ab, und die verbleibenden Zahlungen erfolgen in festgelegten Phasen des Rekrutierungsprozesses.
Merkmale des Retained Executive Search:
Exklusivität: Die beauftragte Executive-Search-Firma arbeitet exklusiv an der Suche nach Kandidaten für die spezifische Position.
Tiefe und Umfang: Diese Methode beinhaltet eine gründliche und umfassende Suche, die oft bzw. bei Bedarf auch globale Reichweite hat und intensive Markt- und Kandidatenanalysen umfasst.
Langfristige Partnerschaft: Der Prozess ist oft langfristig angelegt, und die Executive-Search-Firma arbeitet eng mit dem Unternehmen zusammen, um die bestmöglichen Kandidaten zu finden.
Hohe Qualität: Aufgrund der intensiven und gezielten Suche ist die Qualität der gefundenen Kandidaten in der Regel sehr hoch.
Contingency Executive Search
Im Gegensatz dazu ist der Contingency Executive Search eine erfolgsbasierte Methode. Bei dieser Herangehensweise bezahlt das Unternehmen die Personalvermittlungsfirma nur dann, wenn ein geeigneter Kandidat gefunden und eingestellt wird. Es gibt keine Vorauszahlungen oder Retainer-Gebühren, was diesen Ansatz weniger kostspielig macht, jedoch auch weniger exklusiv und tiefgehend.
Merkmale des Contingency Executive Search:
Keine Exklusivität: Mehrere Personalvermittlungsfirmen können gleichzeitig an derselben Position arbeiten, was den Wettbewerb unter den Firmen erhöht aber auch das Risiko der Doppelansprache von Kandidaten beinhaltet.
Schnellere Besetzung: Aufgrund des Wettbewerbsdrucks kann die Besetzung schneller erfolgen, jedoch möglicherweise auf Kosten der Qualität.
Erfolgsbasiert: Das Unternehmen zahlt nur bei erfolgreicher Vermittlung, was das finanzielle Risiko reduziert.
Breitere Suche: Der Fokus liegt oft darauf, möglichst viele Kandidaten zu präsentieren, um die Chancen auf eine erfolgreiche Besetzung zu erhöhen.
Wann welche Methode anwenden?
Retained Executive Search eignet sich besonders für hochrangige und spezialisierte Positionen, bei denen Qualität und Passgenauigkeit entscheidend sind. Diese Methode ist ideal für Unternehmen, die bereit sind, in eine gründliche und exklusive Suche zu investieren.
Contingency Executive Search ist geeignet für Positionen, die schneller besetzt werden müssen oder bei denen das Unternehmen eine größere Anzahl von Kandidaten sehen möchte. Diese Methode bietet Flexibilität und ist kostengünstiger.
Die Wahl zwischen Retained und Contingency Executive Search hängt von den spezifischen Bedürfnissen und Prioritäten des Unternehmens ab. Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile, und die richtige Wahl kann den Unterschied in der Effektivität und Qualität der besetzten Führungskräfte ausmachen. Indem Unternehmen die Unterschiede verstehen, können sie die am besten geeignete Methode für ihre Rekrutierungsanforderungen auswählen.

E-Mail.
Featured Posts

Warum interne Netzwerke bei der Suche nach Sicherheitsexperten oft nicht ausreichen
Ob bei der Erstbesetzung oder bei einer Nachfolge: Ein häufig zu beobachtendes Muster ist der Versuch, qualifizierte Fachkräfte aus dem Bereich Sicherheit … sei es für Personenschutz, Fahrdienste, operative Analyse oder das strategische Sicherheitsmanagement … über bestehende Kontakte zu rekrutieren. Der Gedanke dahinter: schnell, unkompliziert und kostensparend zu handeln. Doch diese Herangehensweise ist oft nicht zielführend: und in sicherheitskritischen Rollen sogar riskant.

Personenschutz braucht Fachwissen an der Spitze: Warum nur Profis führen sollten
Im professionellen Umfeld privater Sicherheit – speziell im Bereich des Personenschutzes – ist eines klar: Fachlich qualifizierte Führung ist kein Luxus, sondern eine sicherheitskritische Notwendigkeit.
Trotzdem erleben wir immer wieder, dass Schlüsselpositionen wie der Einsatzleiter im Schutzteam oder der Verantwortliche für den Bereich Executive Protection mit Personen besetzt werden, die entweder keinen operativen Hintergrund haben oder deren Expertise den Anforderungen nicht gerecht wird.

Was ist ein Family Security Office?
Der Schutz wohlhabender Familien wird immer wichtiger; ebenso die richtige Auswahl an Sicherheitspersonal.
Ein Family Security Office (FSO) ist eine spezialisierte Einrichtung, die sich gezielt um die Sicherheit von Familien und deren Umfeld kümmert. Es ist vergleichbar mit einem Family Office, das sich um Finanzangelegenheiten kümmert; jedoch mit einem klaren Fokus auf Schutz und Risikomanagement. In diesem Zusammenhang ist auch die Auswahl von geeigneten Sicherheitsexperten essentiell.
Lassen Sie uns ins direkte Gespräch kommen!
Ein persönliches Telefonat ist oft zielführender als dutzende E-Mails. Vereinbaren Sie einen Termin und erfahren Sie, wie unsere Experten bereits im ersten Gespräch konkrete Lösungsansätze für Ihr Anliegen parat halten. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
Neueste Beiträge
- Warum interne Netzwerke bei der Suche nach Sicherheitsexperten oft nicht ausreichen
- Personenschutz braucht Fachwissen an der Spitze: Warum nur Profis führen sollten
- Was ist ein Family Security Office?
- Die Bedeutung von Soft Skills für die Position eines „Leiter Personenschutz“
- Die Relevanz fortlaufender Weiterbildung für Personenschützer